DIN ist nicht - wie oft angenommen - eine staatliche Institution, sondern privatwirtschaftlich organisiert mit dem Status eines eingetragenen, gemeinnützigen Vereins. In Deutschland gilt die Normung als Selbstverwaltungsaufgabe der Wirtschaft. Dadurch ist gewährleistet, dass die Anwender von Normen selbst entscheiden, welche Normen marktgerecht sind. Normen werden von der Praxis für die Praxis erarbeitet. Volkswirtschaftlich sinnvoll ist es, wenn die Kosten aller Ressourcen in das jeweilige Produkt einfließen. Warum sollen über Steuern beispielsweise die Normen für Windkraftanlagen von Kernkraftbetreibern bezahlt werden? Das führt zu vermeidbarer Fehlallokation. Wenn die Schraubennormen von den Schraubenherstellern bezahlt werden, die Wasserhahnnormen von den Klempnern usw. fließen die Normungskosten in deren Kalkulation ein. Schraubennormen sind dann Kostenfaktor bei der Schraubenherstellung, in Folge dort, wo Schrauben verbaut werden. Nur so kann der Preis seine Steuerungswirkung in der Marktwirtschaft entfalten.